Adrian Jeschall



© Melanie Bauer Photodesign
Adrian Jeschall / „Kursaal Bern Meridiano*“, Bern, Schweiz
Wettbewerbskreationen:
Freestyle-Dessert: Die süße Seite der Avocado
3-Komponenten-Deseeert: Estragonpasta mit Ziegenmilch und weißer Kuvertüre
Praline/Petit Four: Klassisch erfrischend
Adrian Jeschall wollte schon immer etwas Kreatives machen. Zuerst interessierte er sich für eine Ausbildung zum Grafiker. Als er dann jedoch ein Praktikum als Konditor machte, wusste er: „Das ist es!“. Hier konnte er sich kreativ ausleben und gleichzeitig etwas mit seinen Händen erschaffen. Die Leidenschaft zu den Desserts hat sich dann mit der Zeit immer weiterentwickelt bis am Ende seiner Ausbildung klar war, dass er seinen Weg in Richtung der Patisserie einschlagen möchte.
Der 26-jährige ist gebürtiger Freiburger, hat also Heimspiel beim Wettbewerb im Schwarzwald. Hier begann er auch seine berufliche Laufbahn als Chef Patissier im „Mercure Panorama Hotel“ in Freiburg, entfaltete zum ersten Mal seine Kreativität und bemerkte bald, dass er mehr wollte. So fand er mit der Stelle im Parkrestaurant unter der Leitung von Paul Stradner im „Brenners Park Hotel“ in Baden-Baden seinen Weg in die Sterne-Gastronomie. Unter der Anleitung von Laurent Massé, dem damaligen Chef Patissier, konnte er seine Fähigkeiten verfeinern und ausbauen. Paul Stradner zeigte ihm, auf was es in der Gourmetküche ankommt.
Aktuell arbeitet der kreative Patissier im „Kursaal Bern Meridiano“ als Chef Patissier. Damit erfüllt sich Adrian einen langersehnten Wunsch einmal in der Schweiz zu arbeiten.
Große Vorbilder hat der gebürtige Freiburger nicht, dafür gibt es seiner Meinung nach zu viele gute Spezialisten. Auf spitzen Patissiers in anderen Nationen schaut er auch gerne, wie diese die süße Kunst betreiben und entwickeln. Für ihn ist es wichtig sich überall Inspiration zu holen und sich nicht an einem Stil oder einer Richtung festzuhalten. So kann er unvoreingenommen die eigene Kreativität entwickeln und immer weiter verbessern. Er will in seine Kreationen immer eine gewisse Leichtigkeit und Frische bringen. Außerdem versucht er durch jede Komponente auf dem Teller, in Kombination mit anderen Aromen das Hauptprodukt zu unterstreichen und zu verstärken, um ein vielseitiges Geschmacksbild im Mund zu erzeugen.
Adrian möchte seine Desserts für den Gast verständlich und nachvollziehbar gestalten. Trotz alledem darf der Gast natürlich mit ungewöhnlichen Aromen und Kombinationen positiv überrascht werden. Das wird auch in seinem Wettbewerbsmenü deutlich, seine Kreation von Avocado und Yuzu ist sozusagen der Übergang vom Menü zum Dessert. Die Avocado zeigt sich hier von ihrer süßen Seite und ergibt ein sehr erfrischendes Dessert. Durch die Verwendung von flüssigem Stickstoff werden die „Avocadosteine“, hergestellt. Das rasche Abkühlen führt dazu, dass der Stein seine Form behält. Begleitet von Dill und Yuzu werden kräutrige und säuerliche Akzente gesetzt, die zu einer harmonischen Kreation führen. Bei der Praline wollte Adrian das bekannte Schwarzwälderkirsch- Aroma neu interpretieren. Durch den Einsatz von Minze erhält die Praline eine neue Frische. Das Petit Four ist das passende Gebäck zum Kaffee. Inspiriert wurde er hierzu von einem, besonders nach Malz schmeckender Kaffee, den er im Supermarkt spontan probiert hat.