Tatsuya Shimizu



© Melanie Bauer Photodesign
Tatsuya Shimizu / Steinheuers Restaurant „Zur Alten Post“, Bad Neuenahr-Ahrweiler
Wettbewerbskreationen:
Freestyle-Dessert: Cube von Tanzanie Schokolade / Shiso-Ume-Pflaumenwein / Gerösteter Grüner Tee-Eis / Flüssige Tafelschokolade
3-Komponenten-Dessert: White Raspberry Stone / Estragon / Ziegenmilch-Vanillesorbet / Weiße Luftschokolade / Knäckebrot
Praline/Petit-Four: Miso Soja Opera / kandierte Iyokan-Mandarinen
Tatsuya Shimizus Eltern sind bereits in der Gastronomie tätig. Für ihn war das Kochen dadurch immer präsent und sein Interesse ist immer weiter gewachsen. So ist es kein Wunder, dass der zielstrebige Japaner eine Ausbildung zum Koch machte. Danach entschied er sich ein halbes Jahr in seiner Heimat Erfahrungen zu sammeln und absolvierte in der dortigen Patisserie-Szene ein Praktikum. Was er währenddessen gelernt hat war für ihn sehr einprägend. An jedes einzelne Dessert mit dem nötigen Ehrgeiz heranzugehen und es durch feinfühlige Arbeit zur Perfektion zu bringen, um so Professionalität zu erlangen.
Danach folgten weitere Stationen in Wiesbaden und Frankfurt. Aktuell arbeitet der 29-jährige als Chef Patissier im Steinheuers Restaurant „Zur Alten Post“ in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Hier legt er bei der Erarbeitung seiner Kreationen viel Wert auf eine französische Basis, in die er Aromen und Inspirationen aus seiner Heimat Asien einbringt.
Ein Vorbild von Tatsuya ist sein ehemaliger Chef Kazuya Fukuhira von der Consortium Gastronomie GmbH in Wiesbaden, wo er nach seiner Rückkehr aus Japan zu arbeiten anfing.
Inspiration findet der geduldige Patissier in der Natur, auf Märkten, in Büchern, oder bei Restaurantbesuchen. Man kann, seiner Meinung nach im Grunde überall gute Ideen aufgreifen.
In seinem Wettbewerbsmenü sind die asiatischen Einflüsse eindeutig erkennbar. Besonders Houji-Tee hat ihn zu seiner Kreation inspiriert. Mit ihm hat er schon in Japan gearbeitet und seinen Geschmack findet er sehr interessant. Die Ume-Pflaume kennt er seit seiner Kindheit und er wollte diese beiden Komponenten nun einmal kombinieren. Entstanden ist das Freestyle-Dessert aus Tanzanie Schokolade, Houji-Tee und Ume-Pflaumen. Der Houji-Tee besitzt Röst- und Karamell-Mandel Aromen. Deshalb war Tatsuya der Meinung, dass Schokolade gut dazu passt. Durch die Ume-Pflaume wollte er die Säure einbringen. Die Schokolade hat er als Cube und flüssige Tafel verarbeitet. Houji-Tee als Eis. Ume-Pflaume als Gelee, Gel und in Ume-Sesam gewälzt.
Wenn der nach Perfektion strebende Patissier nicht arbeitet geht er gerne essen, Schnitzel, Steak, Pasta, Sushi, Sashimi, Tempura und Ramen gehören zu seinen Lieblingsgerichten – und er genießt gerne ein gutes deutsches Bier.